Ab|lecken
Heute habe ich an einem Auffrischungskurs für Erste Hilfe teilgenommen.

Beim simulieren von Rettungsmaßnahmen an verunglückten Motorradfahrern stellte die Lehrgangsleiterin die Frage, ob wir denn auch dann den Helm abnehmen würden, wenn sich darauf ein Aufkleber befände, der genau dies untersagt.
Die Masse bejahte die Frage, worauf sie zustimmend nickte und meinte:

"Genau! Denn wenn sich dort ein Aufkleber befindet, auf dem steht: 'Leck mich doch am Arsch' handeln wir ja auch nicht danach"
Und nach kurzem Überlegen
"Na ja ... wenigstens nicht jeder ..."

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ilse.bilse, Montag, 26. November 2007, 16:57
Hm... ich weiss nicht... wenn da so ein Arschleckenaufkleber wäre, würde der ja genau darauf zielen, dass man es nicht tut, aber wer tut schon genau das, was von einem erwartet wird...? :)

wise guy, Montag, 26. November 2007, 17:08
Eben.
"[...] dass man es nicht tut [...]"
Darum findet sich ja auch immer wieder jemand der dann doch ...
Sie wissen schon ... erwarte ich jetzt mal ... (c;

ilse.bilse, Montag, 26. November 2007, 17:41
Ja... ja, ich weiss....

... diese beschissenen menschlichen Abgründe, na, Sie wissen schon, ist ja quasi Ihr Blogtitel. :)

rosey, Donnerstag, 29. November 2007, 07:31
Wozu werden Motorradfahrer gerettet? Ich dachte, die dienen der Medizin als Organbank, die noch schön warm ist. Da braucht man doch den Helm gar nicht abzunehmen, wenn das "Hirn" nicht mehr tut. Vielleicht nur, um die Hirnströme noch zu messen. Aber geht das denn nicht viel weiter unten?! - frei nach dem Grundsatz 'Er denkt, womit er denkt, das sei der Kopf'.

wise guy, Donnerstag, 29. November 2007, 21:37
Oh, Frau Rosey, falscher Ansatz.

Ich selbst fahre auch.
Gott sei Dank habe ich noch keinen guten Freund oder Freundin an einen schlafenden Autofahrer verlieren müssen.

Meiner Schwester allerdings ist dies passiert.

Vielleicht möchten Sie sich ja einmal mit der Witwe oder den beiden Halbwaisen des von dem Autofahrer getöteten Motorradfahrers über ihre Thesen unterhalten?

Ich vermittel da gerne einen Kontakt.
Einer der beiden Seiten wird das vielleicht ganz gut tun ...

rosey, Freitag, 30. November 2007, 17:00
Der Ansatz, mein Herr, kam von Ihnen!

Und die Betroffenheitskeule, zieht natürlich immer und macht bestimmt jeden anderen schuldbewußt und betreten; aber eine Entschuldigung lesen Sie von mir nicht.

Ich "kenne" nur solche Motorradfahrer, die meine defensive Fahrweise außer Rand und Band bringt und die in Kurven und auf geraden Strecken mit Gegenverkehr überholen.

Natürlich finde ich es nicht schön, wenn Angehörige betroffen sind. Und bevor ich mit den Angehörigen spreche, möchte ich Akteneinsicht.

wise guy, Samstag, 1. Dezember 2007, 13:24
Ich, liebe Frau Rosey, habe hier von einer lustigen Begebenheit bei einem Erste Hilfe Kurs berichtet, bei dem es unter anderem darum ging, den von Ihnen so gering geschätzten Motorradfahrern zu helfen, anstatt sie als dumme Organspender lieblos abzuqualifizieren.

Mir persönlich liegt das Verallgemeinern wenig. Auch wollte ich Ihnen keinesfalls mit der Keule kommen oder drohen.

Vielleicht habe ich damit lediglich versucht Ihrem Kommentar auf Augenhöhe zu begegnen.

Wenn Sie in Ihrer defensiven Fahrweise – die ich im übrigen schätze – Motorradfahrer „kennen“ lernen, die sie oder andere Straßenverkehrsteilnehmer in unqualifizierter Fahrweise nötigen oder Bedrängen, dann entspricht dieser „Bekanntenkreis“ vielleicht ja nur der Spitze des Eisberges, von der man ja weiss, dass er nicht annähernd der Größe der Gesamtheit entspricht. Die, die in einer von Vernunft geprägten Art und Weise fahren, befinden sich nämlich auch dann noch hinter Ihnen, wenn Sie Ihr Ziel erreicht haben. Nur bemerken Sie sie nicht.

Das Wissen um die tatsächliche Größe einer Gruppe, bei der jeweils ein bestimmter Typus ins Auge fällt, hätte vielleicht schon die Titanic vor dem Untergang bewart.
Da dies Ereignis nun schon an die hundert Jahre zurückliegt, sollten wir langsam daraus lernen.

Denn nicht alle Fußballfans sind Hooligans und nicht alle Schwule sind Tunten.

Eine Entschuldigung im Übrigen erwarte ich von Ihnen nicht.
Sind Sie doch lediglich den wenig hirnamputierten Motorradfahrern auf die Füße getreten, die Sie „kennen“.
Und dazu gehöre ja nun nicht ich.
(c;

rosey, Donnerstag, 6. Dezember 2007, 09:25
... also sind alle Vorurteile ein Riesenquatsch und dienen lediglich der Unterhaltung in einem Nachmittagsprogramm. Und ich lese gelegentlich hier bei Ihnen, dass nicht alle Männer gleich sind.

Und ich bemerke die nicht, die hinter mir sind, weil sie einfach zu dicht auffahren. Trotz Rückspiegel.

PS Wieso meinen alle Leut, mich belehren zu müssen, bloß weil ich bißchen provoziere???

wise guy, Donnerstag, 6. Dezember 2007, 10:04
Alle Vorurteile sind wie alle Leut verallgemeinert.

Das ist nicht meine Welt.
Da halt' ich mich raus.

Über nicht alle können wir gerne weiter philosophieren.