Dienstag, 3. April 2012
Ich sag's Ihnen lieber gleich: Das wird unappetitlich!

Es ist schrecklich.
Gestern sah ich ein Verkehrsopfer auf der Straße liegen.
Bereits mehrfach überrollt.
Das war insgesamt wirklich kein schöner Anblick.
Aber ich konnte auch nicht wegschauen.

Es war auf meinem zum Weg zum Arzt.
Und da ein Termin mich drängte verließ ich die Situation im Vorbeigehen mit rastlosen Gedanken.
Handlungsunfähig trotz Deindividuation.
Aus der Situation heraus unfähig auf die pluralistische Ignoranz zu setzen.

Auf dem Rückweg lag das Opfer immer noch so da wie ich auch immer noch nicht wegschauen konnte.

Kein wirklich schickes Ding, eher so Discounteroptik.
Der Stringtanga.

Was meine kruden Gedankengänge aber nach wie vor mit einer eisigen Knochenhand im Griff hielt, war das ... Etwas, welches mittels Klebestreifen im Schlüpfer haftete.
Eine Slipeinlage mit der ich das Attribut blütenweiß so gar nicht in Verbindung bringen konnte.
Stellen Sie sich einen etwa 5 Cent-Stück großen Makel vor, in einer Farbe, die sich einstellt, wenn Sie im RGB-Farbraum die Koordinaten R175, G200 und B100 auswählen.
However – Nobody is perfect.

Was mich nach wie vor nicht loslässt: Mir fällt dazu partout keine Geschichte ein, die die Existenz des schnöden Kleidungsstückes in eben diesem Gebrauchszustand an dieser Stelle zu dieser Zeit halbwegs plausibel erklären könnte.
Lassen Sie es ein verlorenes Andenken sein – freiwillig gegeben oder auch heimlich genommen, so würde es doch nicht in dieser anrüchigen Gänze den Weg auf die Straße finden.
Oder ein Relikt einer stürmische Begegnung, eines Opfer im Verkehr quasi, so spräche doch das Wetter der vergangenen Tage eindeutig dagegen, draußen blank zu ziehen mein ich ...

Any Ideas anyone?

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