Dienstag, 28. Januar 2014
Ab morgen dann Kur (AHB).
Drei Wochen.
Dann von mir aus noch 'ne Woche akklimatisieren und anschließend Wiedereingliederung.
Wenn's so weitergeht.

Leben, Du hast mich wieder.
Oder andersherum.

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Dienstag, 14. Januar 2014
Sie mögen es kaum glauben - ich wollte es nicht glauben.
Die letzte Woche habe ich im Krankenhaus verbracht.
Weil ich seit der großen OP Wasser in der Lunge habe und die Ärzte nun gerne einmal die Ursache finden wollten.
Loch gemacht, Kamera rein gesteckt, Proben genommen, Schlauch drin gelassen.
Diagnose: möglicherweise versprengte Metastasen.
Wenn, dann Lungenkrebs.
So nicht operierbar.

Gestern zum ersten Geburtstag des Kleinen entlassen worden.
Mit Schlauch, ohne Ergebnis.

Heute das letzte Laborergebnis - nach fünf Tagen.
Keine Tumorzellen nachweisbar.

Ich kann nicht mehr.
Das muss aufhören jetzt.

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Samstag, 28. Dezember 2013
Ich habe an meiner eigenen Trauerrede geschrieben.
Im Kopf.

Zuerst habe ich mich an das Chopgirl gewandt, deren Mut mich in der Situation zu heiraten damit belohnt worden ist als junge Witwe weiter zu leben anstatt als glückliche Ehefrau, und habe nochmal beschworen, dass sie meine große Liebe ist und es schmerzt, nicht mehr Zeit mit Ihr verbringen zu dürfen.

Dann habe ich mich an alle Anwesenden gewandt und jeden Einzelnen darum gebeten meinem Kind beizustehen und es zu behüten und zu beschützen.

In den letzten sechs Monaten habe ich mehr Tränen geweint als in den 46 Jahren davor.
Ich habe um das Chopgirl geweint, um mich, um die elende Art des Sterbens welche mir bevorstand und um meinen Sohn.

Nichts schmerzte so sehr, wie der Gedanke mein Kind zurück zu lassen.
Ihm nicht beistehen zu können, nicht helfen zu können, nicht trösten zu können, vor allem es nicht beschützen zu können.

Diesen Schmerz spüre ich immer noch.
Jedesmal wenn ich ihn ansehe.
Aber er lässt nach.
Nicht so schnell wie die OP-Schmerzen aber er geht.
Und der Raum, den er hinterlässt, wird langsam, ganz langsam, von der Freude eingenommen, weiterleben zu dürfen.

Ich habe es geschafft.

Ich Danke Ihnen sehr für die guten Wünsche und Gedanken die mich begleitet haben.
Es hat geholfen.

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