Dienstag, 3. April 2012
Ich sag's Ihnen lieber gleich: Das wird unappetitlich!

Es ist schrecklich.
Gestern sah ich ein Verkehrsopfer auf der Straße liegen.
Bereits mehrfach überrollt.
Das war insgesamt wirklich kein schöner Anblick.
Aber ich konnte auch nicht wegschauen.

Es war auf meinem zum Weg zum Arzt.
Und da ein Termin mich drängte verließ ich die Situation im Vorbeigehen mit rastlosen Gedanken.
Handlungsunfähig trotz Deindividuation.
Aus der Situation heraus unfähig auf die pluralistische Ignoranz zu setzen.

Auf dem Rückweg lag das Opfer immer noch so da wie ich auch immer noch nicht wegschauen konnte.

Kein wirklich schickes Ding, eher so Discounteroptik.
Der Stringtanga.

Was meine kruden Gedankengänge aber nach wie vor mit einer eisigen Knochenhand im Griff hielt, war das ... Etwas, welches mittels Klebestreifen im Schlüpfer haftete.
Eine Slipeinlage mit der ich das Attribut blütenweiß so gar nicht in Verbindung bringen konnte.
Stellen Sie sich einen etwa 5 Cent-Stück großen Makel vor, in einer Farbe, die sich einstellt, wenn Sie im RGB-Farbraum die Koordinaten R175, G200 und B100 auswählen.
However – Nobody is perfect.

Was mich nach wie vor nicht loslässt: Mir fällt dazu partout keine Geschichte ein, die die Existenz des schnöden Kleidungsstückes in eben diesem Gebrauchszustand an dieser Stelle zu dieser Zeit halbwegs plausibel erklären könnte.
Lassen Sie es ein verlorenes Andenken sein – freiwillig gegeben oder auch heimlich genommen, so würde es doch nicht in dieser anrüchigen Gänze den Weg auf die Straße finden.
Oder ein Relikt einer stürmische Begegnung, eines Opfer im Verkehr quasi, so spräche doch das Wetter der vergangenen Tage eindeutig dagegen, draußen blank zu ziehen mein ich ...

Any Ideas anyone?

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Sonntag, 25. März 2012
Ab|gehängt
Der Frühling.
Alles und jeder heiratet.
Selbst meine Ex-Frau - wie mir Oliver von Stayfriends gestern per Mail mitteilte.

Vor ungefähr fünf Jahren bin ich noch aufgefordert worden meine Vermögensver-hältnisse zu offenbaren, da meine Ex-Frau demnächst Stütze beziehen müsse.
Das traf mich recht unvorbereitet, da wir ja bereits vier Jahre geschieden waren.
Aber ja, die Rechtsprechung sieht eine finanzielle Unterstützung des Ex-Ehe-Partners vor, wenn ansonsten die Gemeinschaft der Steuerzahler herangezogen werden müsste.
Interessanterweise ist hier keine Frist im Gesetz verankert, mit der die Verantwortung über den Menschen dem man einst ewige Unterstützung versprach, endet.
Das muss man im Einzelfall vor Gericht erstreiten - zumal ja nicht der Ex-Partner den Anspruch erhebt sondern die Behörde deren Budget ansonsten strapaziert würde.
However, für mich ist diese Damoklesschwert abgehängt.
Und für das neue Ehepaar stellen sich solch schwerwiegende Fragen erst nicht, da beide erwerbslos sind und wohl auch auf längere Sicht bleiben.
Win-Win also.

Und ich erhebe mein Glas ... auf das Brautpaar!

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Donnerstag, 22. März 2012
Ein Ergebnis meines jährlichen Mitarbeitergespräches ist die beiderseitig geteilte Erkenntnis, dass ich ein 80:20 Problem habe berichte ich im Kollegenkreis.

Einer der Kollegen schaut etwas irritiert, unterbricht dann meine Erklärungen dazu mit der Bemerkung: Ach so, das. Bei mir ist das ein 95:5 Problem.

Was sein Selbstbewusstsein angeht schätz' ich's auf ein 100:0 Problem.

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