Samstag, 1. März 2008
Ab|gegriffen
Das nenn' ich ja mal "grenzenlos".

Gerade in einer E-Mail vom Pizzabäcker geschrieben. Dieser ehrenwerte Beruf fiel mir wohl - und das in diesem Fall zusammenhangslos, wie ich ausdrücklich betonen möchte! - ein, weil ich kurz zuvor von einem Prozess gelesen hatte, der gerade einem Vertreter dieses Berufstandes gemacht wird.

Der Mann hatte seinen "Nebenbuhler" erstochen, nachdem seine Lebensgefährtin ihn wegen ihm verlassen hatte.
Bis dahin nichts Außergewöhnliches - sieht man mal von der Tötung des Konkurrenten ab.

Außergewöhnlich finde ich hingegen schon die weiteren Beziehungen, die der Getötete zu der Familie des Täters unterhalten hat.
Diese bestanden nämlich nicht nur zu der Lebensgefährtin, sondern wohl auch zu beiden Töchtern (eine Quelle erwähnte auch die Schwiegermutter - wohl aber nur der Sensationsgeilheit wegen) .

Ich bin im Kontext von Sitte und Moral sicherlich keine Instanz (und will sie auch nicht sein!) und würde niemals den Stab brechen wollen, aber jetzt grübel ich schon länger darüber, wie man sich innerhalb solcher Familienbanden als Vorgänger oder Nachfolger fühlt, und ob man da nicht auch irgendwann die Aufrichtigkeit der Gefühle des Gegenüber in Frage stellt.
Außerhalb der moralischen Ebene, wohlgemerkt.

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